Dr. Robert Fischer

Facharzt für Frauenheilkunde & Geburtshilfe

GYNEFIX

 

Schwangerschaftsverhütung mit Gynefix

 

Was ist die Kupferkette?

 

Die Kupferkette (Gynefix R)ist ein modernes Intrauterinpessar (IUP, Spirale) welches in die Gebärmutterwand implantiert wird. Diese spezielle Eigenschaft macht ein Abstoßen des Systems theoretisch unmöglich. GyneFIX unterscheidet sich komplett von traditionellen Spiralen, die alle einen festen Rahmen haben. GyneFIX ist rahmen-los und daher völlig flexibel. Bei diesem innovativen Produkt (fixiert, rahmenlos und flexibel) handelt es sich demnach nicht um ein Pessar im herkömlichen Sinn, sondern um ein „intrauterines Implantat“.

 

Warum wurde GyneFIX entwickelt?

 

Aus medizinischer Sicht zählten Spiralen schon immer zu den zuverlässigsten Verhütungsmitteln. Besonders ältere Spiralenmodelle verursachten bei den An-wenderinnen Unannehmlichkeiten wie Schmerzen, starke Blutungen oder wurden ungewollt wieder ausgestoßen. Es sollte mit GyneFIX eine neue Generation von Verhütungsmitteln entwickelt werden, deren Anspruch es ist, möglichst frei von jeglichen Nebenwirkungen zu sein. Die Zuverlässigkeit sollte im obersten Bereich angesiedelt und die Anwendung sollte einfach sein, um die Spontanität innerhalb einer Partnerschaft nicht zu beeinträchtigen.

 

Benutzbar für alle – also auch für junge – Frauen sein.

 

Die Größe und Form der Gebämutterhöhle unterscheiden sich von Frau zu Frau. Konventionelle Intrauterinpessare, welche weniger flexibel sind, lösen deshalb leicht Gebärmutterkrämpfe und Blutungsstörungen aller Art aus. Darüber hinaus kommt es bei diesen Spiralen in 10 – 15 % der Fälle zu einer ungewollten Ausstoßung. Die Kupferkette GyneFIX unterscheidet sich von diesen konventionellen Pessaren durch ihre sehr kleine Größe. Da sie keinen Rahmen hat, ist die volkommen flexibel. Mit anderen Worten: Sie braucht weniger Platz in der Gebärmutterhöhle und ihre Flexibilität erlaubt eine perfekte Anpassung an alle Gebärmutterhöhlen. Diese Eigenschaften, verbunden mit der Verankerung am Dach der Gebärmutter, machen eine Ausstoßung von der GyneFIX sehr unwahrscheinlich.

 

Wie wirksam ist die Kuperkette?

 

Von 100 sexuell aktiven Frauen, die keine Verhütungsmethode anwenden, werden innerhalb von einem Jahr 80 bis 90 schwanger. GyneFIX ist eine sehr wirksame Verhütungsmethode, denn auf 100 Frauen, die GyneFIX benutzen, wird innerhalb eins Jahres – statistisch gesehen – weniger als eine Frau schwanger. Die Effektivität von GyneFIX ist allen anderen konventionellen Kupferspiralen überlegen. Bei Anwendung ist GyneFIX effektiver als die Pille (0,1 – 0,5% Schwangerschaften mit GyneFIX gegen 5 % mit der Pille nach 1 Jahr Anwendung). GyneFIX kann ebenfalls nach unge-schützten Verkehr eingesetzt werden und verhütet zu fast 100 % Schwangerschaften bis zu 5 Tagen nach dem Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus bietet GyneFIX kontinuierlichen Verhütungsschutz während die „morning after pill“ nur 3 von 4 Schwangerschaften verhindert. GyneFIX ist die 1. Wahl unter den intrauterinen Pessaren für junge Frauen mit einem kleinen Uterus und für solche, die noch nicht geboren haben.

 

Wie wirkt die Kupferkette?

 

Sie setzt kontinuierlich Kupferionen frei. Die Kupferionen töten die Spermien ab und verhindern die Befruchtung des Eies. Nach dem Entfernen der GyneFIX ist die Fruchtbarkeit rasch wieder hergestellt. Dies ist ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zur Verhütung mit der Antibaby-Pille, da es nach Absetzen der Pille immer eine Zeit dauern kann, bis sich die Hormonsituation wieder normalisiert hat.

 

Wie wird die Kupferkette in die Gebärmutter eingebracht?

 

Das Fadenende wird am oberen Teil der Gebärmutterwand mit Hilfe einer feinen Nadel fixiert. Seit wir dazu übergegangen sind, vor der Einlage ein Schmerzzäpfchen un ein Gebärmutterhals erweiterndes Medikament zu geben, sind die Beschwerden im Regelfall nur gering. Sollten die Beschwerden doch einmal stärker wein, bieten wir ein Lokal- und im Ausnahmefall auch eine Allgemeinanästhesie an. Die Einlage in die Gebärmutter erfolgt normalerweise während der Regelblutung, die Kette kann aber auch nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch eingesetzt werden. Sie eignet sich auch zur Notfallverhütung nach ungeschützten Geschlechtsverkehr.

 

Welche Nachteile hat die Kupferkette?

 

Das Risiko aufsteigender Infektionen erhöht sich, wenn Frauen häufig ihre Sexual-partner wechseln. Verantwortlich dafür ist das Fadenende der Kupferkette – für Keime eine Brücke zwischen Scheide und Gebärmutter. Bei Frauen in festen Beziehungen lässt sich keine erhöhte Infektionsrate feststellen.

 

Sie schützt nicht vor sexuell übertragenen Erkrankungen.

 

Wer kann GyneFIX benutzen?

 

GyneFIX ist ein ideales Verhütungsmitte für viele Frauen: es kann idealerweise auch für junge Frauen genommen werden, da es klein und effektiv ist und gut vertragen wird. Im Gegensatz zur Pille gilt hier: „Einsetzen und vergessen.“ Bei Anwendung in dieser Altersgruppe ist es viel effektiver als die Pille mit ihren verschiedenen möglichen Einnahmefehlern.

GyneFIX bietet auch eine Alternative zur unwiederbringlichen Tubensterilisation. Nach Untersuchungen benutzen 50 % aller Paare über 40 Jahren die Sterilisation von einem der beiden Partner als Verhütungsmethode. Dies bedeutet eine Operation, die vermieden werden könnte. Darüber hinaus ist eine Wiederherstellung der Fruchtbarkeit nach einem solchen Eingriff schwierig.

 

GyneFIX ist geeignet für Frauen, die noch keine Kinder haben, da das kleine Pessar sich hervorragend an die kleine Gebärmutterhöhle von jungen Frauen anpasst.

 

GyneFIX kann aber auch von heranwachsenden Frauen benutzt werden. Klinische Studien haben gezeigt, dass dieses Pessar extrem wirksam gegen ungewollte Schwangerschaften ist. Dadurch können Schwangerschaftsabbrüche vermieden werden.

 

 

GyneFIX schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen wie AIDS und Hepatitis B. Frauen mit mehreren Sexualpartnern sollten als zusätzlichen Schutz ein Kondom benutzen.